Mittwoch, 15. Oktober 2025 um 18 Uhr.
Das Gespräch findet in der aktuellen Ausstellung der Künstlerin nähen nähen nähen in der ZWINGER Galerie, Mansteinstraße 5, 10783 Berlin statt.
Ausgangsmaterial für die neue Serie von Zeichnungen, die die Künstlerin jetzt in der Zwinger Galerie vorstellt, sind nicht mehr leere Aquarellblätter, sondern die auf weiße Papierbögen gedruckten Fotokopien mit Motiven aus einem riesigen Konvolut von Erinnerungsfotografien aus Pompeji, die Kruse von einer ihrer Reisen mitgebracht hat. Die von der Vesuvasche befreiten und demVergessen entrissenen Motive erscheinen durch die dicht gesetzten Nähte abermals entrückt, wie hinter einem Vorhang.
Dem konzeptuellen Ansatz ihrer künstlerischen Praxis zu eigen ist, ungewöhnlich genug, die kalkulierte Anfälligkeit für Fehler und Unregelmäßigkeiten. Dem entspricht das Beharren auf der eigenhändigen Produktion der Kunstwerke. Der Produktionsprozess selbst, das Herstellen, das Machen sind Teil ihrer künstlerischen Tätigkeit und verwandt mit einem wichtigen Zweig ihrer künstlerischen Äußerung: Die Performance. So in besonderer Weise in der aktuellen Ausstellung. Die Produktion der neuen Zeichnungsserie ist die Ausstellung. Käthe Kruse sitzt während der Öffnungszeiten an der Nähmaschine und arbeitet. Eine permanente Performance.
Zitate: Miriam Schoofs, Katalog zur Ausstellung: Käthe Kruse, Jetzt ist alles gut, Berlinische Galerie 2025, siehe auch: https://www.distanz.de/kaethe-kruse/jetzt-ist-alles-gut
https://berlinischegalerie.de/ausstellungen/aktuell/kaethe-kruse-jetzt-ist-alles-gut
Textauszug zur Ausstellung auf der Webpage der ZWINGER Galerie, Berlin
https://www.kaethekrusekunst.de/
https://www.zwinger-galerie.de/
