Alexander Klenz

Das Künstlergespräch findet am 06. März 2024 um 17 Uhr in der Galerie Inga Kondeyne, Carmerstraße 10, 10623 Berlin am Savignyplatz statt.



Alexander Klenz, Ausstellungsansicht Galerie Inga Kondeyne, 2024



Alexander Klenz behält in seinen neuen Arbeiten einerseits das bewährte Blattformat nahezu bei. Andererseits kommen sie nun in gewisser Weise befreit von der Blatt integrierten Legende einher, die bedingt war durch das bekannte Klenzsche Langzeitprojekt. Auch das Formenvokabular scheint erweitert; eine je unterschiedlich gesetzte, zumeist viereckige tiefschwarze Fläche wird von Feldern einer zurückgenommenen, malerischen Farbgebung umspielt; Zeichen und Kürzel schweben durchs Blatt, verbinden die Felder, begrenzen sie oder unterstützen eine Tiefenwirkung. Aufeinander bezogene Blattabfolgen, geprägt vom Rhythmus der schwarzen Rechtecke, sind zu entdecken. Eine Einladung zu eingehender Begutachtung des Einzelblattes wie der untereinander verschwisterten Blätter in der dargebotenen Aufreihung der Ausstellung.

Nicole Wendel

 Das Gespräch findet am Mittwoch, den 21. Februar 2024 um 19 Uhr statt.


Nicole Wendel und Jan Burkhard, N)ON SITE BODIES
Kai10, Düsseldorf, 2022,  Foto: Finn Brücher


Nicole Wendel verbindet Performance mit Zeichenkunst. Bewegungen als Zeichnung, Klang als Inter-Resonanz und Abrieb als bleibende Spur des ansonsten ephemeren Geschehens beschäftigen sie seit vielen Jahren. Mit dem Körper als zentrale Schnittstelle ihrer künstlerischen Praxis liegt ein wesentlicher Fokus auf ihrem Atem und auch auf der Praxis des „Deep Listening“. Dieser Begriff wurde von der experimentellen Nachkriegs-Komponistin Pauline Oliveros geprägt, die „Listening as Activism“ praktizierte. Die Aktivierung der Wahrnehmung und daraus resultierend ästhetisches Denken durch eine gezielte somatische Körperpraxis sind wesentliche Grundlagen ihrer crossmedialen Forschung. Welche Informationen lassen sich in Resonanz mit einer Bewegung lesen und hören? Kann der kinetische Raum bewusst geformt und sichtbar gemacht werden? Elementare Formen der Bewegung und die Konzentration auf das räumliche Erleben von Kommunikation, sind Fokusfelder ihrer performativ-zeichnerischen Forschung. Die bei ihren häufig kollaborativen Performances entstehenden zeichnerischen Strukturen, die sieh auch als „emotionale Geometrien“ versteht, bilden dabei körperliche Verlängerungen von Begegnungs- und Bewegungsräumen ab und verhandeln Kommunikation und Zeitphänomene als strukturell sichtbar werdendes Ereignis.