Prinz Gholam

Mittwoch, den 06. Dezember 2023, um 19 Uhr

Das Gespräch findet bei Verfall GmbH, Badstraße 35, VH 2. Stock links, 13357 Berlin Wedding statt.


Prinz Gholam, There are Eyes, 2022


Das Künstlerduo arbeitet seit 2001 als Prinz Gholam zusammen. Im Zentrum ihrer multidisziplinären Praxis steht das Medium Performance. Die Verwendung des eigenen Körpers hat unweigerlich zu tun mit Identität und Herkunft, zum Beispiel wo sie aufwachsen und wie sie erzogen wurden, auch weil beide aus unterschiedlichen Kulturen kommen. Prinz Gholam sieht das Selbst und den Körper als kulturelle Konstrukte. Mit dem affektiven Potential der gemeinsamen körperlichen Aktion schaffen sie Situationen, in denen die allgegenwärtige Kultur auf ihre pure Existenz trifft.

www.prinzgholam.com




Dagmara Genda

Mittwoch, der 15. November 2023 um 20 Uhr.

Das Gespräch findet im Atelier der Künstlerin statt.


Dagmara Genda, Ohne Titel (Kleiderbügel), 
Edelstahl, 2022

Ein Zitat von Witold Gombrowicz, polnischer Schriftsteller des Absurden während der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen, hat mich zu meiner langjährigen Arbeitsmethodik inspiriert: Motive aus ihren Quellen auf immer neue Weisen herauszuschneiden und diese neu zu kombinieren. In seinem letzten Buch Kosmos (1965) stellt Gombrowicz die Frage, auf wie viele Arten die 24 Buchstaben des Alphabets neu angeordnet werden können, als Analogie für die Kontingenz der Bedeutung des Universums. So wird seine Erzählung durch scheinbar willkürliche Verbindungen vorangetrieben, wie beispielsweise die Entdeckung einer Pfeilform in der Struktur einer geputzten Decke oder in der verborgenen Deutung eines hängenden Bleistifts.

Seit 2021 entwickle ich meine zeichnerische Praxis weiter, indem ich gezeichnete Linien in polierten oder lackierten Edelstahl übertrage. Indem ich rekonfigurierbare skulpturale Installationen schaffe, behandle ich jedes Element wie eine Linie oder einen Pinselstrich, der verschoben oder räumlich collagiert werden kann, um eine neue Zeichnung zu schaffen. Die Arbeiten sind nicht als Zeichnungen im Raum zu verstehen, sondern als Zeichnungen, die, nachdem sie ihre Komfortzone verlassen haben, versuchen, im Raum zurechtzukommen.

Wie Gombrowicz in seinem Buch, dessen Geschichte sich durch eine Reihe von Hängungen bildet – eines Vogels, eines Bleistifts, einer Katze und schließlich eines Mannes – zeigt, ob etwas hängt oder gehängt wird, ist manchmal eine Frage der Perspektive. Unsere Wirklichkeiten werden durch die Rahmen gebildet, durch die wir schauen. In meiner Praxis des erweiterten Zeichnens, schaffe ich möglichst viele Rahmen, damit sich die Welt in ihrer Entstehung, in ihrem Dasein und in ihrer Kontingenz zeigen kann.


www.dagmaragenda.com

Mirja Busch

PUDDLE WATCHING. Künstlerischer Walk von Mirja Busch

16 Uhr, Moritzplatz, Berlin-Kreuzberg
Treffpunkt: Aufbau Haus am Moritzplatz, unter dem Vordach beim Fotoautomaten.
Dauer: 90 min. Distanz ca. 1km
Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. 



Pfützen entstehen überall dort, wo Mensch Spuren hinterlassen. Sie gehören zur Stadt dazu. Mirja Busch hat „Puddle Watching“ als künstlerischen Spaziergang konzipiert, der ausgewählte Pfützen rund um den Berliner Moritzplatz sichtbar, besuchbar und erlebbar macht – auch im trockenen Zustand. Von der Doppelkernpfütze bis hin zur Majestätischen Rotschildpfütze werden verschiedene Pfützenarten und ihr ortsspezifisches Verhalten vorgestellt. Obwohl Pfützen ein flüchtiges Phänomen sind, treten sie nicht zufällig auf. Der Walk geht den Vorlieben, Bedürfnissen und Logiken der Pfützen nach und fragt, warum sie entstehen, welche Orte sie bewohnen und wie sie sich zum ⁠Klimawandel⁠ verhalten.

Die Teilnehmenden werden in die Pfützenforschung und -terminologie eingeführt und mit ihnen Themen wie Materialität, städtische Praktiken, ⁠Wetter⁠ und Klimawandel diskutiert. 


Ulrich Vogl

1. Treffpunkt

Mittwoch, 11. Oktober 2023 um 18 Uhr am Kissing Stone/ Rosengarten im Treptower Park (Puschkinallee)

S-Bahn: Treptower Park (Ringbahn, S8, S9, fünf Minuten zu Fuß von der S-Bahn).

Bus: Sowjetisches Ehrenmal (165, 166, 265, N65) / Für das Navi "Rosengarten Treptower Park Berlin" eingeben

2. Treffpunkt

Das Gespräch findet im Anschluß um 19:30 Uhr im Atelier des Künstlers statt. 

Um Anmeldung wird gebeten. Die Adresse wird nach Anmeldung bekannt gegeben.




Ulrich Vogl, Kissing a stone, Berlin, 2023, Foto: Ralph Berger

Vogl's temporäre Kunstinstallation Kissing Stone im öffentliche Raum aus weißem Kalkstein mit ihrer verführerischen Oberfläche enthält die sichtbare Aufforderung: „one wish, one kiss“. 

In unmittelbarer Nähe zum Sowjetischen Ehrenmal stellt sie auch einen Gegenentwurf zur Großplastik dar. Sie ist noch bis Anfang November zu sehen und soll den ersten Teil des Ateliergesprächs bilden. 

Im zweiten Teil des Gesprächs im Atelier bietet sich die Möglichkeit anhand aktueller Arbeiten Ulrich Vogl’s das Gespräch zu fortzuführen. Ausgangspunkt seiner Installationen, Skulpturen und Wandarbeiten sind oft Alltagsgegenstände und Orte, ihren Geschichten und Stimmungen. Sie werden entweder integriert wie sie sind, umgestaltet oder sie sind nur noch als Referenz vorhanden. Wenn die Arbeiten funktionieren nennt er sie „Erkenntnisgewinnkatalysatoren“.

Mehr informationen: 
www.ulrich-vogl.de

Nina Rhode

Mittwoch, der 06. September 2023 um 20 Uhr.

Das Gespräch findet im Atelier der Künstlerin statt.





Licht und Farbe interessieren Nina Rhode. Sie sind Ausgangspunkte ihrer häufig multimedialen Skulpturen, die mit beiden Komponenten experimentieren. Aus teilweise gefundenen Materialien baut sie optisch-musikalische Apparate. Ihre Anordnungen folgen keinem perfekten Plan, um Spielraum für Zufälle zu lassen, denn dem Chaos widmet sie wesentlich mehr Aufmerksamkeit als der Ordnung.


https://galerie-buergel.de

Klara Hobza

Mittwoch, der 28. Juni 2023, um 17 Uhr.

Das Gespräch findet in der Galerie Soy Capitán statt.

Adresse: Prinzessinnenstraße 29, 10969 Berlin


Klara Hobza. Ausstellungsansichten Interactions, 30. April bis 15. Oktober 2023,
Bundeskunsthalle Bonn, Foto: Henning Mack, 2023 © Kunst- und
Ausstellungshalle der 
Bundesrepublik Deutschland GmbH

Wir treffen uns um 17 Uhr in der Galerie Soy Capitán. Klara Hobza nimmt ihre dortige Ausstellung “The Breathing Trilogy” zum Anlass und Ausgangspunkt um über die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis anhand ihres neuen Kurzfilms “You came here for the killing” und den in den letzten 5 Jahren entstandenen Wasserzeichnungen "River Studies" sowie der Zeichen-Serie “Die Ohren von St. Georgen” zu sprechen. Wohl wird es um das Naturstudium gehen. Und um das Ideen spinnen, welche Kunst wir machen, wenn wir endlich zwischen 60 und 90 sind.


https://soycapitan.de/exhibitions/klara-hobza/

Veronica Brovall

Mittwoch, den 07. Juni 2023, 20 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.


Veronica Brovall,  I have a dream, clay model / work in progress, 2023


Veronica Brovalls Praxis umfasst Zeichnung, Skulptur, Installation, Collage und Kunst im öffentlichen Raum. Sie empfängt zu einem Ateliergespräch in einer Phase, in der sie gerade alte Collagen und Zeichnungen für eine Ausstellung in Stockholm durchgeht, während sie gleichzeitig zwei Vorschläge für Kunst im öffentlichen Raum macht und zwei größere Projekte realisiert. Der Prozess der Kreativität, der Zyklus zwischen Komfort/Integration und Wachstum, ist das, was sie wirklich interessiert.

www.veronicabrovall.com


Saskia Wendland

Mittwoch, den 03. Mai 2023 um 20.00 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.



Saskia Wendland, Ohne Titel, 2023, Fineliner auf Papier, 42 x 29 cm

In Wendlands ausdauernder, zeichnerischer Praxis stehen einfache, ritualisierte Gesten und Bewegungsabläufe im Vordergrund. Performative Wiederholungen bringen Kontinuität und Konzentration hervor. Mit dem Verweilen in der Tätigkeit entsteht Intensität. Als einfache geometrische Elemente ermöglichen Punkt, Linie und Kreis, die Aufmerksamkeit auf das Handeln zu richten. Ein Atemzug, eine Linie. 


www.saskiawendland.de 


Sonya Schönberger

Mittwoch, 22. März 2023 um 20 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.


Sonya Schönberger, Die Party ist vorbei, 2022


Sonya Schönberger ist eine in Berlin lebende Künstlerin, deren Praxis sich mit biografischen Brüchen vor dem Hintergrund politischer oder sozialer Umwälzungen auseinandersetzt. Quelle ihrer künstlerischen Auseinandersetzung sind die Menschen selber, die in biografischen Gesprächen darüber berichten. So sind einige Archive entstanden, aber auch bereits existierende, zum Teil gefundene Archive fließen in ihre Arbeit ein. Vor fünf Jahren rief sie das Berliner Zimmer ins Leben, ein langzeitlich angelegtes Videoarchiv basierend auf den Erzählungen der Menschen in Berlin.


www.sonyaschoenberger.de

Katja Pudor

Mittwoch, 15. März 2023 um 20 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.


KATJA PUDOR
 About hearing and listening and the possible actions that follow, 2022
Mehrteilig Performance, Dauer: 27 min
Antonio Vivaldi, Stabat Mater (1727)
Dauer: 27 min
Verschiedene Pinsel in Tinte auf Papier, 6 m x 8 m

Die Wahrnehmung beherrscht den Raum genau in dem Verhältnis, in dem die Tat die Zeit beherrscht. Henri Bergson (aus: Materie und Gedächtnis, 1896). 

Katja Pudor entfaltet oder vielmehr entfesselt auf weißem Papiergrund das Spiel von An- und Abwesenheit als Wesenskern alles Grafischen. Die bildnerischen Vorgänge sind in ihren zeitlichen und räumlichen Dimensionen unmittelbar präsent, sie bedürfen keiner Übersetzungen in Abbilder. 
Im Setzen von Zeichen, im Schichten, Überschreiten und Überschreiben von Spuren, in den immer wieder neu zu erfindenden Vokabularen aus rhythmischen gestischen Kürzeln (bisweilen analog zu musikalischen Notationen) verwirklicht sich vielmehr die Immanenz des selbstgewissen Handelns, eines darin Bleibens, Anhaftens. Die von ihr verwendeten Zeichengeräte, häufig unkonventionell erweitert und kombiniert, werden dabei zu Prothesen, die den Körper in den Raum hinein verlängern und zugleich an leichtfertigen Abkürzungen hindern. Katja Pudors grafische Performances machen den tänzerischen Gestus als Wechselspiel von Spannung und Lösung, Stocken und Fließen, Verdichten und Überschreiben auf der Fläche des Bildträgers erfahrbar.
Es gibt kein vorgefasstes Konzept eines abbildhaften Bildraums und somit keine klassische Komposition mit ihrer Dialektik aus Bildfläche und Tiefenillusion. Das bildnerische Geschehen ist die Verbindung von Jetzt-Zuständen, die sich aus einer inneren Notwendigkeit heraus aneinander fügen. Die Notationen sind streng und intuitiv zugleich, ohne jede Manieriertheit und Gefälligkeit. Musikalische Kompositionen als Referenzen spielen sich eher auf einer verborgenen Ebene ab, die Betrachtenden erfahren davon nur durch die Präsenz der vor ihren Augen entfalteten grafischen Mittel. 

Vincent Schubarth, Palais für aktuelle Kunst, Glückstadt, 2022 

www.katjapudor.de


Zuzanna Skiba

Mittwoch, 30. November 2022 um 19 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.


ZUZANNA SKIBA, SCHWEBEND, 
Öl, Bitumen, Stift auf Leinwand, 45 x 110 x 7 cm, 2022

Die künstlerische Arbeit von Zuzanna Skiba basiert auf der Kreation, der eine imaginierte Berührung zwischen Künstlerin, Kunstwerk und Betrachter*innen bündelt. Ihre konzeptuelle abstrakte Malerei beschäftigt sich mit unsichtbaren Verknüpfungen, wendet sich verborgenen Triebkräften und inneren Energien zu, die auf der Bildoberfläche in freien Formen sichtbar werden. Der Malprozess ist für die Künstlerin eine Transformation von Gedanken, Erinnerungen und Emotionen, die Schicht für Schicht und Linie für Linie aufgetragen werden. Skiba scheut nicht den Einsatz von verschiedenen Materialien wie Bitumen und Öl, um mal haptisch, mal flächig fragmentierte Körperlichkeit in einem gemeinsamen Bildraum zusammenzufügen. Die Werke erscheinen wie Ausschnitte von Landschaften, eine Erweiterung von Impulsen angereichert mit geistiger Energie. 

Text: Lucille Ling


www.zuzannaskiba.com



Sabine Reinfeld

Mittwoch, 16.11.2022 um 20 Uhr 

Das Gespräch findet im Atelier der Künstlerin statt.



JE NE SUIS PA UN CANARD! Sabine Reinfeld mit Philipp Reinfeld 
Musée de la Fraise, Berlin Nordbahnhof 2022, Foto: Max Stolberg


In ihren Performances bricht Sabine Reinfeld (*1976, D) konventionelle Betrachtungsweisen und Narrative von Räumen auf. Sie analysiert physische Strukturen und die dahinter liegenden sozialen Gefüge, um sie durch präzise Gesten und Bewegungsabläufe infrage zu stellen. Körperliches Agieren versteht sie als Mittel der Bildwerdung. Thematisch behandelt Reinfeld häufig Fragen der Identität, sei es in Bezug auf die ost-westdeutsche Geschichte oder auf den Kunstbetrieb.


www.sabinereinfeld.com

Clara Brörmann

Das Gespräch wird auf kommendes Jahr verschoben.





Malerei begreife ich als ein Medium, das sich in seiner Mehrdimensionalität und physischen Präsenz einer digitalen Wiedergabe entzieht, man muss ihr im Original gegenüberstehen um sie wahrzunehmen. Die abstrakten Bilder und ihre geometrischen Formen haben einen eigenen Körper.

Über einen längeren Prozess von Konstruktion und Dekonstruktion entsteht eine vielschichtige und stofflich präsente Malerei: ich konstruiere und verwerfe, übermale oder trage Farbe ab. Dieser schrittweise Arbeitsprozess wird für den Betrachter zugleich sichtbar gemacht: Beschwingte Linien, versetzte Farbflächen und Verläufe von Arbeitsspuren leiten den Blick durch die Bildebenen. Farbe kann unterschiedliche Beschaffenheiten haben und wird auch auf diese Weise eingesetzt: als pastose Ölfarbe aus der Tube, als Strukturmasse, als dünne Lasur und flüchtiges Pigment. 

Clara Brörmann, 2022



www.clarabroermann.de

Inken Reinert

 

Mittwoch, 12. Oktober 2022 um 19 Uhr

Das Gespräch findet in der aktuellen Soloausstellung Inken Reinerts in der Kunstgalerie “Rahmen und Kunst“ Alexandra Erlhoff statt. 

Die Adresse lautet: Winsstr. 70, 10405 Berlin. 
 
 
 
 
 
Poul, Inken Reinert, Fine Art Print, 35 x 40 cm, 2022


Viele meiner Arbeiten basieren auf gefundenem und gebrauchtem Material und setzen dessen historische, politische und soziale Konnotation und die in ihm gespeicherte Erinnerung in einen neuen Kontext. Auf diese Weise kommentiere ich analytisch, manchmal auch poetisch die Kontraste zwischen Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf.
In meinen Zeichnungen, Collagen und Scanografien wird die in den benutzten Materialien eingeschriebene Geschichte Bestandteil der Arbeit. Durch verschiedene Formen der Manipulation verarbeite ich Abbildungen von Architekturen, Kunst- und Alltagsgegenständen verschiedener Epochen. Dabei vermischen und überlagern sich analoge und digitale Medien, bestehende Bild- und Sinnzusammenhänge werden hinterfragt, Muster unserer Sehgewohnheiten freigelegt.  
 
Inken Reinert

Tim Trantenroth

Mittwoch, 28. September 2022 um 20 Uhr

Das Gespräch findet im Atelier des Künstlers statt.

 

Studio Tim Trantenroth, Berlin, 2022


Die Motive für seine malerischen und installativen Arbeiten entdeckt Tim

Trantenroth vor allem im Stadtraum. Immer sind es Ausschnitte aus

Architekturen, urbane Situationen, die klaren Strukturen von Fassaden

mit ihren Fensteröffnungen, aber auch die für unsere Zeit so typischen

und omnipräsenten Absperrungen und technischen Geräte der

Überwachung. Solche Zeugnisse des Formens und Gestaltens von

Stadtraum – historisch wie zeitgenössisch − übersetzt Trantenroth in

eine Bildsprache, die die Grenze zwischen Gegenständlichkeit und

Ungegenständlichkeit markiert. Malerei ist ihm seine Art einer

Erforschung der Welt, insofern als er mit ihrer Hilfe die Dinge hinterfragt

und „ihre Konnotationen im zeitpolitischen Kontext“ (Trantenroth)

reflektiert.

 

 

 

Dr. Maria Müller-Schareck

Kuratorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Aneta Kajzer

Mittwoch, 31. August 2022 um 20 Uhr

Das Gespräch findet im Studio der Künstlerin statt.





 

Aneta Kajzer’s paintings teeter between abstraction and figuration. Working with wide brushes and thinned oil paints, the artist uses bold sweeping strokes to mix and mingle jewel-toned hues directly on the canvas. At a certain (if unpredictable) point during her spontaneous mark-making, a subject reveals itself. A face, a body, a fish, or even Darth Vader will emerge from the gestural brushwork and, just like that, wrest the composition away from pure abstraction. Likening her own intuitive process to a cloud-watcher who finds real-world likenesses in overhead accumulations of water vapor, Kajzer literally and figuratively conjures humanoid creatures out of what Michel Tapié described in the 1950s as l’Art informel.
The works comprising Kajzer’s first solo show at Semiose, “Heavy Water,” include large and small formats whose titles hint at the representational imagery lurking within. In Alien Pool (all works, 2021) an elongated feminine form with a slender neck, drooping breasts and a mushroom-shaped head appears to be floating peacefully in blue-green water. Guiding the viewer to see the extraterrestrial being that revealed itself to her as she painted, Kajzer has added subtle but deliberate daubs of red paint denoting two eyes, a mouth and nipples. Similar simple marks—dots, smears and even small scratches—encourage anthropomorphic interpretations through the works on view. In Evil Twin the artist used her fingernail to scrape away the top layer of paint from one of two eggplant-like forms, revealing a pair of slitty blue eyes. Thin strokes of pale pink suggest the twins’ displeased grimaces. Seemingly minor in the context of the overall compositions, these precise final touches christen and crystallize the vague figures born out of Kajzer’s automatic painting.
The faces and bodies in Kajzer’s paintings are undeniable, but also appear frail and transient. So approximate are their features that they seem perpetually on the verge of dissolving into facture, thus quashing the painting’s figurative status. This visual instability is reinforced by a peculiar blend of humor and melancholia that emanates from the compositions. If Kajzer’s paintings initially come across as naive attempts at figuration using bright colors and thick brushes (sometimes as wide as a broom), the artist’s references to malaise and liminality add a level of sophistication and depth. In Happy Holidays two girls with princess Leia-style hairdos appear to be up their necks in a murky ocean while a tiny acid-green sun shines down on them through a muddy sky. The girls are cute, but something is clearly awry. Their wide faces and piercing eyes recall the devilish nature of Japanese painter Yoshitomo Nara’s young and deviant Anime-inspired protagonists. The sickly sun and the fact that the girls seem close to drowning brings an unexpected gloominess to this work’s ostensibly cheerful titular phrase. Rife with these sorts of visual and thematic contradictions, Kajzer’s paintings describe a universe where standard binaries no longer pass muster: abstraction is figurative, automatism is reflective, and happiness is apocalyptic. 

Text on the exhibition "Heavy Water" at Semiose Paris
by Mara Hobermann