Die Motive für seine malerischen und installativen Arbeiten entdeckt Tim
Trantenroth vor allem im Stadtraum. Immer sind es Ausschnitte aus
Architekturen, urbane Situationen, die klaren Strukturen von Fassaden
mit ihren Fensteröffnungen, aber auch die für unsere Zeit so typischen
und omnipräsenten Absperrungen und technischen Geräte der
Überwachung. Solche Zeugnisse des Formens und Gestaltens von
Stadtraum – historisch wie zeitgenössisch − übersetzt Trantenroth in
eine Bildsprache, die die Grenze zwischen Gegenständlichkeit und
Ungegenständlichkeit markiert. Malerei ist ihm seine Art einer
Erforschung der Welt, insofern als er mit ihrer Hilfe die Dinge hinterfragt
und „ihre Konnotationen im zeitpolitischen Kontext“ (Trantenroth)
reflektiert.
Dr. Maria Müller-Schareck
Kuratorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf