Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr.
Das Gespräch findet im Atelier des Künstlers statt.
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Der Maler René Wirths interpretiert was er in der Welt vorfindet. Von einem beobachtenden Hyperrealismus kommend, vergleicht er heute seinen Malprozess mit dem Komponieren von Musik, wobei die Motive seine Partituren bilden: Der Künstler weiß zu Beginn nicht, wie das Bild am Ende aussehen wird. In einem langsamen Prozess des Aushandelns zwischen Realismus und psychedelischer Auflösung werden die Strukturen auf den Gemälden zunehmend unabhängig von den Motiven.
In einer beinahe mathematischen Präzision entstehen so Kompositionen aus Rhythmus und Klang. Wie beim Jazz spiegeln seine Werke die Logik gekonnter Improvisation innerhalb eines festgelegten Scores wider und lassen uns die vermeintlich objektive Welt mit sehr subjektiven Augen wahrnehmen.
In seinen neueste Arbeiteten, den PAINTING PAINTINGS, interpretiert er ikonische Bilder der Malereigeschichte von der Renaissance bis in die Gegenwart. Parallel entstehen die SCRIPTURE PAINTINGS, in denen die geschriebene Sprache selbst zum Bild wird und ihre Begrifflichkeiten eine Auflösung ins Abstrakte erfahren.
René Wirths wurde 1967 in Waldbröl geboren und wuchs in West-Berlin auf, wo er in den Neunziger Jahren an der HdK bei Prof. Wolfgang Petrick Kunst studierte.
www.renewirths.de