Mittwoch, 5. Dezember 2012, 20.00 Uhr
Marzahner Promenade 40, 12679 Berlin
Auszug aus
der Rede zur Ausstellungseröffnung „Doppelrolle, Raum als Akteur und Kulisse“,
DA-Kunsthaus Kloster Gravenhorst, 2012
Valentin Hertweck und Irene Pätzug
sprechen ganz bewusst vom Raum als Bühne und Kulisse, so wird in ihrer Arbeit die
Modellfunktion von Theater für Raumkonzepte deutlich. Ein weiterer
künstlerischer Gedankengang impliziert, dass sich ein Wandel bzw. eine
Veränderung des Raumkonzepts von einem Raum, der durch codierte Zeichen
(Fenster, Dachbalken, Treppe) als bestimmte Lokalität identifizierbar ist, hin
zu einem performativen Raum, zu einem Erfahrungs- und Erlebnisraum vollzieht.
Letztlich sind
die Werke von Valentin Hertweck und Irene Pätzug gebaute und konstruierte Gedankenspiele.
Und in diesem Spiel nehmen wir Betrachtenden eine wichtige, eine aktive Rolle
ein.
(...)
Irene Pätzug
und Valentin Hertweck arbeiten mit einem Raumbegriff, der das Dazwischen, das
Konstellative und die Übergänge mit einbezieht. Raum wird so zu einem
„Zwischenraum“, der das Offene und Mögliche, das Situationistische und
Gestische, das körperlich Erfahrbare und das aktive Erleben der künstlerischen
Geste, der künstlerischen Intervention betont.
Dr. Andrea
Brockmann